In der 3D- Szene befinden Sie sich im Modell der, 1960 abgerissen, schinkelschen Bauakademie in Berlin Mitte.
Sie können sich im Gebäude frei bewegen. Über die Treppe oder mit dem Fahrstuhl gelangen Sie in die verschiedenen Stockwerke.
Der Innenausbau wird noch erfolgen.

Bauakademie

Die schinkelsche Bauakademie wurde 1832-36 auf dem Gelände des alten Packhofes am westlichen Spreearm nach dem Entwurf von Schinkel gebaut. Sie war der profane Rohziegelbau Preussens und wurde durch ihre besondere Konstruktion und Bautechnik (serielle Bauweise) richtungsweisend für die moderne Architektur. Sie ist das Monument der Alten Sachlichkeit, wie das Bauhaus als das der Neuen Sachlichkeit gilt.

Der Bau war durch acht Fensterachsen, vier Stockwerke und zwei Portale an der Nordseite seriell gegliedert. Zwischen den alle Stockwerke verbindenden Wandpfeilern befanden sich breite, dreiachsige Fenster. Die einzelnen Stockwerke waren durch Gesimse voneinander abgesetzt. Glasierte Ziegelbänder gliederten und belebten die Wandfläche des ungeputzten, mit feinsten Ziegeln bekleideten Bauwerkes. Das Bildprogramm der in den Fensterbrüstungen eingesetzten Reliefplatten aus Terrakotta - "Momente aus der Entwicklungsgeschichte der Baukunst" (Schinkel) - war, mit Ausnahme der Portale, an allen vier Gebäudeseiten gleich. Technologisch ästhetisch ist der Bau als Keimzelle der Stockwerksfabriken im Deutschland des 19. Jahrhunderts anzusehen (Hackesche Höfe).

Die Bauakademie bildete mit den benachbarten Bauten, der Friedrichswerderschen Kirche, Stadtschloss, Dom, Altem Museum, Zeughaus und Schlossbrücke ein organhaft gegliedertes Ensemble. Mit der Bauakademie wurde in Schinkels städtebaulichem Konzept für die westliche Spreeinsel, einer aus dem Landschaftsgarten abgeleiteten ', mit kubischen Elementen realisierten Stadtlandschaft, der Schlussstein gesetzt.

Der Bau beherbergte ab 1836 zwei Königlich Preußische Behörden: die Allgemeine Bau- Unterrichtsanstalt und die Oberbaudeputation, der Schinkel als Direktor vorstand. Im Erdgeschoss waren Ladengeschäfte untergebracht. Nach Schinkels Tod (1841) war hier 1844 bis 1873 das erste Schinkelmuseum. 1879 zogen Bauakademie und Gewerbeakademie aus und wurden in der Technischen Hochschule Charlottenburg, der heutigen Technischen Universität, vereinigt. Darauf folgten verschiedene Nutzungen, z. B. durch Universitätseinrichtungen der Friedrich-Wilhelms-Universität. darunter das Auslandswissenschaftliche Institut, die spätere Hochschule für Politik, als deren Nachfolgerin das Otto-Suhr-Institut, jetzt der Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften der Freien Universität- anzusehen ist.

Am 3. Februar 1945 wurde die Bauakademie durch Bomben beschädigt und brannte innen aus. Zunächst wurde sie wieder aufgebaut. 3 Mio Mark waren bereits investiert, 90% des Rohbaues waren fertiggestellt. Beim 1958/59 durchgeführten "ldeenwettbewerb zur sozialistischen Umgestaltung des Zentrums der Hauptstadt der DDR, Berlin" stand sie aber bereits zur Disposition, und schon im Februar 1960 galt sie als nicht mehr zu berücksichtigen. Trotz zahlreicher, in und ausländischer Proteste wurde die Bauakademie, 1961/1962 abgerissen, um Platz für das DDR- Außenministerium zu schaffen.

Quelle: Förderverein Bauakademie www.foerderverein-bauakademie.de

Wideraufbau

Seit dem Abriss von dessen Gebäuderiegel im Jahre 1995/96 stellt sich wieder die Frage der Rekonstruktion der Bauakademie.
Der politische Konsens zum Wiederaufbau ist vorhanden.


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